Montag, April 18, 2005

Fernanwesenheit

Was mir in Nanjing sehr stark aufgefallen ist: Das Leben hat sich kommunikationstechnisch nicht sehr von dem in Mannheim unterschieden. Man hat sich zwar nicht oft gesehen, aber per skype, MSN, etc. ist es eigentlich vollkommen egal, wo man gerade ist. Dazu vom Trendbüro (siehe Trends):

"Medien ermöglichen Fernanwesenheit. Man kann zu Hause sein, ohne tatsächlich zu Hause zu sein. Über die Webcam, die permanent Bilder ins Netz speist, kann man seine Freunde zu sich ins Wohnzimmer einladen. Die elektronische Anwesenheit überbrückt die Phasen, in denen man sich nicht von Angesicht zu Angesicht treffen kann. Je mehr wir uns vernetzen, desto mehr wird Fernanwesenheit zum Lifestyle der Zukunft."

Das hat aber auch den negativen Effekt, das man vielleicht nicht ganz loslassen kann und sich weniger auf den gegenwärtigen Standort einlässt. Wäre ich vor 10 oder 20 Jahren nach China gegangen, hätte ich ein paar mal mit der Heimat telefoniert, das wahrscheinlich auch eher kurz, sowie Briefe geschrieben. Hätte ich die Abwesenheit dann anders erlebt? Möglicherweise schon.

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