Gegenwärtig diffundieren Blogs immer mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit. Ich finde dieses einen interessanten Prozess und nie zuvor habe ich persönlich erlebt, wie eine Technologie erst nur Insidern bekannt ist und dann immer mehr in den Mainstream hineindiffundiert.
Dabei gibt es noch einige Fragen zu klären. Zum einen der Kampf zwischen den herkömmlichen Medien Zeitung und TV und dem neuen Medium der Blogs. Ich finde ihn albern und verstehe kaum, dass die beiden Lager nicht merken, dass sie immer mehr aufeinander angewiesen sind und das auch bleiben.
Zum anderen möchte ich der Frage nachgehen, was man als Privatmensch auf seinem Blog veröffentlichen kann. In letzter Zeit gab es einige Fälle, in denen Blogger ihren Job verloren haben, weil sie Details ihres Arbeitslebens veröffentlicht haben. Oder man sollte besser sagen: Die Meinung, was man veröffentlichen kann, geht zwischen Unternehmen und deren Angestellten auseinander. Amir hat damit in letzter Zeit ja leider seine Erfahrungen machen müssen.
Meiner Meinung nach gibt es hier einige Regeln. Zum einen sollte man sich bewusst machen, in welchem Stadium des Abhängigkeitsverhältnisses man sich befindet. So ist es ein Unterschied, ob man Bewerber, frisch Angestellter oder führender Angestellter ist.
Zum anderen sollte man Kritik an Unternehmen am besten so formulieren, dass die Firma nicht direkt genannt wird, sondern so beschrieben wird, dass der informierte Leser selber schließen muss, um wen es sich handelt.
Schließlich darf man an den potentiellen und aktuellen Arbeitgeber niemals das Signal senden, dass man alles, mit dem man nicht einverstanden ist oder wozu man eine andere Meinung hat, sofort auf dem eigenen Blog veröffentlicht. Hierbei kommt man schnell in Konflikt mit expliziten oder impliziten Verschwiegenheitspflichten.
Insgesamt ist die Zeit, in der die Unternehmenskommunikation vor allem einbahnig verlaufen ist, sicherlich vorbei und Unternehmen müssen sich darauf einstellen, direktes Feedback zu Produkteigenschaften und Beschäftigungsverhältnissen zu bekommen. Dabei muss es auf beiden Seiten fair und ausgewogen zugehen.
Dienstag, Februar 22, 2005
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